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„Aufeinander hören, miteinander reden, füreinander da sein!“

Ein wichtiger Grundsatz im Umgang mit den Kindern ist das Zuhören. Oft geht das geduldige Zuhören im Trubel des Alltags unter, deswegen ist es uns besonders wichtig, uns Zeit zum Hören zu nehmen, im Blickkontakt und auf einer Höhe mit dem Kind zu stehen, das Kind erzählen und ausreden zu lassen. Für Kinder sind oft in den Augen der Erwachsenen belanglose Dinge ganz wichtig. Wir möchten ihnen Wertschätzung entgegenbringen indem wir ihre Anliegen ernst nehmen und auch die „Zwischentöne“ hören: das emotionale Empfinden des Kindes. Wir Erzieher fungieren damit als Vorbildfunktion und die Kinder werden dadurch lernen, ebenfalls aufeinander zu hören, andere ausreden zu lassen, das Gehörte wichtig zu nehmen.

Genauso wichtig ist uns das miteinander reden, sich auszutauschen zu bestimmten Themen, persönlichen und emotionalen Belangen. Für Kinder ist es ein Lernprozess z.B. einen Streit statt durch aggressive Aktivitäten (schreien, beschimpfen, schlagen, treten usw.) mit Reden zu lösen, andere Meinungen anzuhören, gemeinsam nach Kompromissen und Lösungsmöglichkeiten zu suchen. Kinder entwickeln, wenn sie es erst einmal probiert haben, viele konstruktive Ideen. Wir wollen auch durch das miteinander reden die Sprachentwicklung fördern, besonders bei den sprachschwachen Kindern. Sie lernen im Gespräch mit den Erziehern und anderen Kindern Sachverhalte und Emotionen in Sprache umzusetzen und fühlen sich so angenommen und akzeptiert.

„Nicht alle Kinder Lernen das Gleiche zur gleichen Zeit auf die gleiche Weise!“

(Kathy Walker)

Uns als Erzieher ist es wichtig, die Kinder bei Entscheidungen mit einzubeziehen (Partizipation), sie zu Gesprächen zu befähigen.
Aus den ersten beiden Qualitätsgrundsätzen resultiert der dritte: füreinander da sein.

Wenn die Kinder gelernt haben, anderen zuzuhören und miteinander zu reden, dann wird es ihnen auch gelingen, für andere da zu sein, sich untereinander zu helfen, Lösungen und neue Ideen zu finden. Mit diesen Grundsätzen wollen wir die Vielfalt, die Gemeinschaft und das Wir-Gefühl fördern, Geborgenheit und Sicherheit bieten, Selbstwertgefühl und Selbstbewusstsein stärken und somit fit fürs Leben machen.

Alle diese Grundsätze beziehen sich auch auf die Arbeit mit den Eltern, anderen Kontaktpersonen und Kooperationspartnern. Sie basieren auf unsere christliche Grundhaltung: Alle Menschen sind von Gott gewollt und geliebt, deswegen begegnen wir ihnen mit Achtung und Wertschätzung!

MITTELPUNKT IM LEBEN

Es gibt einige Mittelpunkte im Leben eines Menschen – sowohl für Erwachsene als auch für Kinder. In erster Linie stehen da die Eltern und evtl. Geschwister. Aber auch Verwandte, wie zum Beispiel Oma, Opa, Tante, Onkel und evtl. Cousinen. Im Laufe des Lebens und der Entwicklung kommen immer weitere Mittelpunkte hinzu. Dazu zählen auch Freunde. Ein weiterer und ganz aktueller Mittelpunkt im Leben des Kindes ist die Kindertagesstätte.

Hier macht das Kind neue Erfahrungen und wächst in seiner Persönlichkeit. Im Kindergarten hat es Raum, sich auszuprobieren und zu verwirklichen. Es ist jedoch nicht DER und somit einzige Mittelpunkt, sondern EIN Mittelpunkt neben einigen anderen.

Im Kindergarten werden meistens weitere Freundschaften geknüpft, die auch noch in den darauf folgenden Lebensabschnitten Bestand haben. Die Erzieher/innen sind weitere Bezugspersonen für das Kind. 

Weitere mögliche Mittelpunkte, die sich entwickeln, sind: Sportvereine, Musikschule, Logopädie, Ergotherapie, etc.

Unsere Kita EMILstrasse